Presseerklärung (vom 23.Februar 2020)

Im Dezember 2019 hat sich die Initiative „Großeltern gegen Rechts“ im Landkreis Helmstedt gegründet. Motivation für die Gründung der Initiative sind antisemitische und fremdenfeindliche Äußerungen der politischen Rechten. Sie tragen bei zu einer Verrohung der politischen Kultur und machen auch vor verbaler und angewandter Gewalt gegenüber anders denkenden demokratischen Kräften in unserer Gesellschaft nicht Halt, wie die jüngsten Ereignisse in Hanau zeigen.

Die Initiative ist zivilgesellschaftlich und überparteilich. Sie ist offen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Bisher wurde eine Konzeption erarbeitet. Für die weitere Arbeit sind Veranstaltungen und Teilnahme an Demonstrationen geplant.

 

Die Teilnehmer der Initiative treffen sich um 15 Uhr jeden ersten Montag im Monat. Bei Interesse der Teilnahme wird gebeten, sich unter einer der folgenden zwei Handynummern zu melden: 0160 1202840 oder 0157 50380974


Konzeption zur Arbeit der Initiative

„Großeltern gegen Rechts“ im Landkreis Helmstedt

 

Wir sind eine zivilgesellschaftliche überparteiliche Initiative im Landkreis Helmstedt, die sich in den politischen Diskurs einmischen will. Großeltern äußern sich zu den gefährlichen Problemen und Fragestellungen der heutigen Zeit. 

 

Es geht um die Erhaltung der parlamentarischen Demokratie in einem gemeinsamen Europa, um den Einsatz für die gleichen Rechte aller Menschen in Deutschland, um die sozialen Standards, die von Eltern und Großeltern zum Teil bitter erkämpft wurden, um den Respekt und die Achtung gegenüber anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, unabhängig von ihrer Religion und ethnischer Zugehörigkeit u.v.m.. Darauf richten wir gerade vor Ort unsere Aufmerksamkeit.

 

Dabei müssen die bedrohlichen Entwicklungen wie Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Faschismus, wie sie auch im Landkreis Helmstedt vorkommen, erkannt, benannt und im Konkreten auch der politische Widerstand und die Bewusstseinsbildung organisiert werden.

  

Der ältere Mensch ist als öffentliche politische Kraft nicht in unserem kollektiven Bewusstsein gespeichert. Das  gilt insbesondere für die älteren Frauen. Deshalb müssen ältere Menschen öffentlich auftreten, nicht als Einzelperson und Ausnahme, nicht als Star, sondern als Gruppe, die auffällt. Wir müssen heraustreten aus der eigenen kleinen Welt und eine gemeinsame starke Stimme für die Zukunft aller Kinder und Enkelkinder bilden. Denn vielleicht werden diese uns eines Tages fragen: Was habt ihr getan?

 

Wir setzen uns ein für eine demokratische, rechtsstaatlich organisierte, freie Gesellschaft, die von Gewaltfreiheit geleitet ist. Wir sind gegen alle Tendenzen, wie Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzungen Behinderter, alter Menschen und von AusländerInnen. Wir sind gegen Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Sozialabbau. Wir wollen diesbezügliche Missstände in Politik und Gesellschaft mit geeigneten Methoden im Landkreis Helmstedt öffentlich machen. Ausdrücklich unterstützen wir auch den Protest junger und ganz junger Menschen, die sich gegen den Klimawandel einsetzen und dagegen im Bündnis FRIDAY FOR FUTURE protestieren

 

Gerade jetzt  angesichts zunehmender rechter Tendenzen  ist es notwendig, einen Beitrag zu leisten. Es geht hier um Widerstand, um Ermutigung, Vernetzung und Sichtbarmachen.

 

Wir Großeltern gegen Rechts wollen mit geeigneten Aktionsformen auf demokratiefeindliche Entwicklungen in der Gesellschaft aufmerksam machen und sie bekämpfen. Alle, die diese Anliegen teilen, sollten sich jetzt zeigen und sich an den Aktionen der „Großeltern gegen Rechts“ im Landkreis Helmstedt beteiligen. 

 

 Alt sein heißt nicht stumm sein!

 

Kinder, Enkelkinder und Freundinnen/Freunde sind willkommen! 

Engagiert Euch mit uns!

 

 

(Dieser Text wurde bearbeitet von Henning Funke-Bruns. Grundlagen dazu waren:

ØDer Grundsatztext von Monika Salzer (Österreich) für die Initiative OMAS GEGEN RECHTS

ØDie textliche Bearbeitung von Anna Ohnweiler, Gerda Smorra für die deutsche Initiative OMAS GEGEN RECHTS) 

ØÄnderungen der Mitglieder der Initiative


Diese Anzeige erschien am 26. und 27. Oktober 2019 in der Braunschweiger Zeitung. Es meldeten sich 4 Interessierte. Mit  mir waren es also 5. Es hat sich seitdem sehr viel getan. Vergleicht dazu die Zahlen nach der Pressemitteilung.

 

Henning

Der gesunde Menschenverstand

          sagt mir, dass ich

-       anderen helfen soll,

-       Menschen verachtende Propaganda nicht dulde,

-       mich Hasskommentaren entgegenstelle,

-       den Klimawandel nicht leugne,

-       aus unserer Geschichte lerne.

So zu handeln, sind wir unseren Kindern und Enkeln schuldig.

                    Wer macht mit?

    „Großeltern gegen rechts“im Landkreis Helmstedt

Handy: 0157 50380974